Gefühle, Liebe, ganz ohne Schmerz

Nachdem sich meine Freundin bereits Mitte Januar wieder von mir getrennt hatte, fand mich eine neue Liebe, ganz unvermittelt und es ist ganz wunderbar. Nach nun über 3 Monaten Beziehung und einem gerade laufenden Einzug Ihrerseits in meine Wohnung bin ich immer noch verliebt und liebe Sie jeden Tag mehr.

Es kann also doch Menschen geben, die mit einem Transgender klar kommen. Hatte schon gezweifelt. Zugegeben, was ich so höre sind die meisten TS allein oder springen von einem ONS zum anderen. Bei vielen bin ich aber der Meinung, sie sind selbst schuld an ihrer Misere. Wer sich nicht mehr raus traut und einmauert braucht nicht zu erwarten, dass der Traumpartner an die Tür klopft. Nur mit gesundem Selbstvertrauen und aufrechter Haltung kann man attraktiv wirken und hat somit eine Chance.

Nun etwas anderes:

Ist öffentliches Schreiben über sein eigenes Sexualleben ok? Ich denke schon. Außerdem soll dieses Blog betroffenen helfen, auch gerade bei den so interessanten Tabuthemen. Wer so etwas nicht lesen will sollte hier stoppen.

Sexualleben als Transgender mit einem Mann läuft immer nur auf das A-Ding raus. Aber dazu kann ich nicht viel sagen, da ich wie gesagt mit einer Frau zusammen bin.
Wie läuft das Sexualleben als Mann zu Frau Transsexuelle, wenn die OP noch aussteht? Dass muss jede für sich selbst wissen was sie machen möchte. Ich habe entschieden, dass der Penis nunmal der Bereich ist, an dem ich das meiste empfinde. Und auch nach der OP sind die Bestandteile auch nur neu platziert. Eine reine optische Anpassung, keine funktionale. Daher benutze ich das ungeliebte Ding weiter. Auch wenn der Testosteronblocker und die Östrogene die Benutzbarkeit deutlich beeinträchtigen, kann es weiterhin Spass machen. Aber etwas komisch fühlt es sich schon an, hat doch die Hormonänderung auch das Empfinden im Kopf irgendwie umgepolt. Ich empfinde bekannte Gefühle, seh ich aber nach unten passt das ganze nicht mehr zusammen. Zu fühlen, man ist jetzt soweit und dann zu sehen das da unten alles am schlafen ist, ist mehr als nur einmal sehr frustrierend. Ich hab aber für mich gelernt, dass sich unter Druck zu setzen absolut kontraproduktiv ist. Spontanität ist trumpf und plötzlich tut sich auch wieder was. Ich bin mir aber sicher, dass in absehbarer Zeit dort gar nichts mehr funktionieren wird. Davor fürchte ich mich sehr, freue mich aber auf die OP, die all das (hoffentlich) gerade rücken wird

3 Kommentare
  1. Maba
    Maba sagte:

    Ist schon ein Problem liebe Jeanette und versteh dich sehr gut , zum Grück hab ich DIE Frau an meiner Seite die mich ganz sehr dabei zur Seite steht.Unsere Beziehung geht in Richtung lesbisch.

    “ Nun etwas anderes:

    Ist öffentliches Schreiben über sein eigenes Sexualleben ok? Ich denke schon. Außerdem soll dieses Blog betroffenen helfen, auch gerade bei den so interessanten Tabuthemen. Wer so etwas nicht lesen will sollte hier stoppen. “
    Ja schon , doch wer es sich eben halt traut.
    Du hilfst gern aber ein wenig vorsichtig sollte man schon sein.

    Gaaaanz liebe Grüsse

    Antworten
  2. Katja Nierzwicki
    Katja Nierzwicki sagte:

    Hallööchen,

    Ich persönlich würde eine Beziehung zu einem anderen Menschen nicht
    auf das sexuelle reduzieren. Für mich persönlich sind vor allem Nähe,
    Zärtlichkeiten, Geborgenheit und Vertrauen wichtig in einer Beziehung
    zu einem anderen Menschen.

    Mein männliches Geschlechtsteil – meinen Geburtsfehler – habe Ich aber
    unabhängig dessen schon immer abgelehnt und habe mir schon immer
    ein weibliches Geschleichtsteil gewünscht. Vor einem Jahr ist mein
    seelisches Leiden so groß geworden und mein Wunsch weiblicher zu
    werden so groß geworden, dass Ich erst mit pflanzlichen Phytoöstrogenen
    angefangen habe, dann unter ärztlicher Aufsicht mit normalen Östrogenen.
    Und Ich kann mich seitdem jeden Tag ein wenig mehr abzeptieren, weil
    mein Äusseres mehr und mehr meinem Inneren entspricht.

    Ganz lieebe Grüüßeee auch an den neuen Menschen an Deiner Seite,

    Katja 🙂

    PS. Wenn Dich jemand wirklich mag, dann Deinen Charakter und
    nicht (nur) Deinen Körper. Nur meine Gedanken…

    Antworten
  3. Nana
    Nana sagte:

    Bin zwar kein Transsexueller, bin aber sehr interessiert an dem Thema, weil in der Tat vieles totgeschwiegen wird in unserer Gesellschaft. Bis vor wenigen Jahren dachte ich noch, dass Transsexuelle ganz arme Geschöpfe und dauerdepressiv sein müssen, weil ich nicht wusste, was heute medizinisch alles möglich ist. (Dachte immer, dass MzF eben immer wie verzweifelte Männer in Frauenklamotten und mit schlechtem Makeup aussehen und FzM eben wie Hardcore-Lesben… Die einzigen Transsexuellen (ein Pärchen), die ich kannte, waren so dick, dass ich bis heute nicht weiß, ob es Männer oder Frauen sind.)

    Viele Vorurteile rühren ja davon her, dass man sich etwas zusammenfantasiert. Darum finde ich es super, wenn es Leute gibt, die etwas über ihr Privatleben ausplaudern. Am meisten sind die Leute eben am Sexualleben interessiert, weil das ja auch erst seit einigen Jahren für „Normalos“ salonfähig geworden ist.

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