Dezember 2011

Nachdem sich meine Endokrinologin über 6 Wochen Zeit gelassen hat, soll der Kostenvoranschlag nun endlich bei der Krankenkasse eingegangen sein. Informiert wurde ich darüber allerdings noch nicht.

Der Antrag zur Geschlechtsangleichenden OP wurde von der Krankenkasse mit einer Forderung nach allen nur erdenklichen Unterlagen gedankt. Neben meinen beiden Gutachten wollen sie Bestätigungen all meiner Ärzte, das die OP nötig sei. Dazu soll ich einen Aufsatz schreiben, der beschreibt, wie mein Leben gerade so läuft, inklusive sozialen Verhältnissen zur Arbeit, Freunden und Familie.

Zur Personenstandsänderung muss ich anfang Februar mich noch einmal der Richterin im Amtsgericht Stuttgart stellen, obwohl die mich bereits kennt.

Ich verliere durch diese ganze Ämterschinderei so viel Zeit von meinem Leben, dass ich doch eigentlich nach fast 30 endlich mal genießen können sollte.

Und als krönenden Abschluss des Jahres wurde ich in meinem Lieblingsclub von einem Angestellten der Damentoilette verwiesen, da ich dort ja nichts zu suchen habe.

4 Kommentare
  1. Martina
    Martina sagte:

    Wenn ich sowas lese, treibt es mir die Zornesröte ins Gesicht.

    Das Urteil des behandelnden Arztes sollte ja wohl ausreichen. Die beiden Gutachten sind lediglich zur Namensänderung vor Gericht gesetzlich vorgeschrieben (halte ich btw für Verfassungswidrig), was geht die Krankenkasse das an? Und die Forderung eines Aufsatzes ist einfach nur dreist und diskriminierend. Ich würde auf so ein Schreiben direkt mit einem Rechtsanwalt über eine Klage diskutieren, aber nicht jeder ist so kratzbürstig wie ich und die ganze diskriminierende Ämterrennerei dürfte einen auch zermüben nach so langer Zeit. Da will man einfach alles hinter sich bringen und läßt sich vieles gefallen. Und genau darauf wird spekuliert.

    Der ganze Verwaltungsaufwand in Deutschland bis zur PA wurde ja auch schon vom Menschenrechts-Kommissar der Eu bemängelt.

    Und über diesen Angestellten hätte ich mich bei der Geschäftsleitung beschwert. Schließlich bist Du eine Frau und kannst auch entsprechende Gutachten vorweisen. Im Übrigen: sollst Du vielleicht in Rock und mit Absätzen in die Herrentoilette stöckeln? Das outet Dich ja zwangsweise. Das ist definitiv diskriminierend.

    Boah, ich könnte platzen vor Wut, wenn ich solche Sachen lese.

    Antworten
    • Jeanette
      Jeanette sagte:

      Über die Forderungen der Krankenkasse rede ich in einer Woche mit meinem Psycho. Mal sehen was der sagt, was bei Ihm so üblicherweise bisher gefordert wurde.

      Ich hab mich direkt danach darüber beschwert. Zitat: „Ja, ich hatte ihm gesagt, dass es ok ist, wenn ER da drin ist“. Super. Das hats nicht besser gemacht dass mich die andere Angestellte auch nur für nen Fetischisten halten. Und das im Angesicht von 14cm Stiefelabsätzen, Minirock und Korsett. (Ist nen Rock-Club)

      Antworten
      • Martina
        Martina sagte:

        Das Geschrei, wenn Du in DEM Outfit in die Herrentoilette stöckelst, kann ich mir lebhaft vorstellen. 😉

        Antworten
  2. Laxin
    Laxin sagte:

    ^^ Hatt bisher Glück, pre-op ist die Herrentoilette zeitsparend, die damentoilette angenehmer fürs makeup. Probleme wegen pikiertheit musst ich noch nicht erleben, dafür genug trubel von amtlicher und kassenseite.

    Antworten

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert