Das ewige Leid mit…

…dem Personalpronomen.

Wie handhabt ihr das? Passt ihr jeden Satz, jeden Bezug auf euch, dem selbstgewählten Geschlecht an?

Ich bin keine Freundin von xy.

Das klingt doch komisch oder?

Mein Job hier ist Softwareentwicklerin.

Das wirkt doch gestelzt. Nicht überall muss die Genderfizierung umgesetzt werden, finde ich. Ich denke, auch als Frau kann ich Dinge auf mich beziehen, ohne diese in der weiblichen Form auszusprechen.

Ich bin ein vollwertiger Mitarbeiter.

Das muss auch reichen. Alles andere klingt doch bescheuert.

Eure Kommentare bitte 🙂

18 Kommentare
  1. Anja
    Anja sagte:

    Hey, Jeanette,

    sehe ich genauso. Wenn man zu sehr drauf besteht, klingt’s bescheuert, da hast du völlig recht.

    Liebe Grüße
    Anja

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  2. Phoebe
    Phoebe sagte:

    Hi,

    daß ist situationsbedingt, manchmal hebe ich das Weibliche bewußt hervor, wenn es mir wichtig erscheint. Und der Rest hängt doch vom Selbstverständnis und vom eigenen Sprachmuster ab.
    Mir fällt jetzt kein tolles Beispiel ein, nur das ich z.B. niemals eine Frau als „Idiot“ betiteln würde, sondern als „Blöde Kuh“, der Idiot bleibt den Männern vorbehalten, die blöde Kuh den Frauen. Folglich würde ich selbst auch niemals über meine eigene Dummheit schimpfen und sagen „Ich bin doch ein Idiot“. Und Idiotin hört sich erst recht geküztelt an, also schmipfe ich mich selbst eine blöde Kuh, wenn mir ein dummer Fehler unterläuft.
    Schimpfworte als Beispiel, ganz toll… Aber mir fällt so schnell nichts anderes ein.

    LG,
    Phoebe

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  3. Alina
    Alina sagte:

    Ich kann mich dem nur anschließen. Es gibt Worte, da nutze ich die weibliche Form, es gibt Worte, da mach ich’s nicht. Ich bin Tutoren, Studentin, vielleicht sogar noch Informatikerin. Aber ich bin Zocker, nicht Zockerin, und auch würde ich davon Sprechen „Kein Freund von etwas“ zu sein.
    Kurzum: Das ist auch bei mir situationsbedingt.

    Hmm… ich glaub, ich hab sogar auch schon einmal über das Thema gebloggt, vor zwei Jahren oder so… müsste mal schauen, was ich damals geschrieben hab 😀

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    • Phoebe
      Phoebe sagte:

      Wieso habt ihr alle Avatar-Bilder? Wahrscheinlich weil ihr alle auch einen Blog habt…
      Äh, zurück zum Thema, ich wunder mich still weiter. 🙂

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      • Jeanette
        Jeanette sagte:

        Guck dir mal „Gravatar“ an. Da hinterlegst du ein Avatarbild und überall wo du deine Emailadresse verwendest wird das Avatarbild genutzt. Gravatar genießt eine sehr weitreichende Unterstützung auf diversen Blogs, Portalen oder Foren.

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  4. Geekmaedchen
    Geekmaedchen sagte:

    Hallo Jeannette,

    also wenn ich von mir rede oder schreibe, sage ich auch Zockerin.
    Feststehende Begriffe wie „ein Freund von etwas sein“ bleibt bei mir so und wenn ich irgendwo „Liebe Mitglieder, Studenten, etc. fühle ich mich (trotzdem) angesprochen.

    Es ist nicht so, dass ich darauf bestehe, dass alles auch mit weiblicher Form zu stehen hat. Aber wenn ich von mir persönlich spreche, hört es sich für mich natürlicher an.

    LG Anja

    Antworten
  5. Nadine
    Nadine sagte:

    Also das mit „blöde Kuh“ und „Idiot!“ ist echt ein treffendes Beispiel *s. Wüßte jetzt auch nichts als beispiel, sondern nur das es bei mir eigentlich automatisch ist und wie auch Zocker oder Zockerin, eigentlich ist da auch ohne Genderbezeichnung Zocker das eigentliche Wort und so gibt es sicher auch viele andere. Wie gesagt, sowas kommt bei mir automatisch im Gespräch, aber da stört mich es dann doch eher, wenn mich mal jemand, wo mich schon Jahre „vorher“ kannte, mich versehentlich noch mal mit „Er“ bezeichnet.

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    • Phoebe
      Phoebe sagte:

      Kreative Beschreibungen sind eine Macke von mir, wer mich länger kennt rollt irgendwann nur noch mit den Augen, bei solchen Umschreibungen und Kommentaren.
      Ja, daß mit dem „Er“ und „Sie“ verwechseln kenne ich auch, aber man muß den Leuten, die einen schon so lange kennen, immer zu gute halten, daß sie umlernen müssen.
      Sprachmuster und Sprachgewohnheiten sind Prozesse, die nicht immer 100% bewußt ablaufen und da unterlaufen dann manchmal Fehler. Meiner Lebensgefährtin unterlief z.B. oft der Fehler, daß wenn sie von meiner Mutter sprach „seine Mutter“ anstatt „ihre Mutter“ sagte. Wenn ich sie auf den Fehler ansprach, war ihr das nicht mal bewußt.(Inzwischen hat sie umgelernt.) Das Gehirn greift beim Satzbau eben auf zuvor abgespeicherte Informationen zurück und in erlernte Muster neue Informationen einzubauen klappt nicht immer sofort
      Man könnte auch einfach sagen, einige Menschen reden schneller als sie denken. 😉 Das merkt man immer dann, wenn sie ihre Fehler sofort selbst verbessern.Klar stören mich solche Fehler, aber man muß sich immer bewußt machen, daß die Leute umlernen müssen. Tägliches Training klappt ganz gut.

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      • Jeanette
        Jeanette sagte:

        Das mit Er und Sie passiert mir auch immer wieder. Gut funktioniert es bei Menschen, die sich drauf eingestimmt haben. Aber es passiert bei wildfremden Menschen denen ich als Frau vorgestellt werde auch. Da finde ich es dann geradezu als offene Beleidigung. Sie zeigen damit offen dass sie sich nicht darauf einlassen wollen, Menschen wie uns zu akzeptieren. Denen knall ich häufiger dann direkt vor den Kopf was das soll. Umstehende Menschen haben es dabei nichtmal mitbekommen aber wenn ich dann erkläre was Sache ist werden diese Menschen im Angesicht der umstehenden Menschen die nicht so engstirnig sind ganz klein.

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        • Phoebe
          Phoebe sagte:

          Na, von solchen Kleingeistern rede ich ja nicht, denen kann man ruhig mal die Meinung sagen.
          Aber Menschen, die sich bemühen, denen bringe ich etwas mehr Nachsicht entgegen. Bei Freunden und Familie klappt das eigentlich ganz gut. Teilweise ist es auch nett anzusehen, wenn sie in einem Satz beide Pronomen verwenden, weil sie sich krampfhaft bemühen keine Fehler zu machen. Da muß man locker bleiben und sagen: „Irgendwann lernst du es auch noch.“
          Hat bei mir zu mindestens zum Erfolg geführt, die meisten haben es jetzt verinnerlicht.

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  6. Nadine
    Nadine sagte:

    Oh ja, heute hatte ich sogar das richtiege Thema. Bin ja nicht richtig groß (179cm). aber meinen Arbeitsplatz hab ich schon auf meine Größe *lol. Also sagte meine Kollegin nach der Mittagspause zu mir „Da kommt der Riese“ – wie zum Thema. Nee, kommt die Riesin geht doch garnicht *lach. gestern gelesen, heut hat wieder was gepaßt.
    @Jeanette, wollte micht immer mal mit dir treffen, – doofe nuß, schaffst doch noch hier in stuttgart, schreib mich doch mal an *s

    Antworten
    • Phoebe
      Phoebe sagte:

      So lange es nicht heißt „Da kommt das lange Elend.“ ist doch alles gut. 😉
      Da habe ich es mit meinen 1,75m noch ganz gut getroffen, da falle ich wenig auf. Außer alle Frauen sind um die 1,60m, aber ist eher selten.
      Aber passend zum Thema Pronomen und zum wenig Auffallen: Gestern wurde ich auf dem Amt gefragt, warum ich als Frau einen männlichen Vornamen habe. Der Orginalton war: „Was haben sich ihre Eltern nur dabei gedacht Ihnen so einen Vornamen zu geben?“
      Im Computer der Behörde war logischerweise mein noch gültiger, männlicher Vorname gespeichert und die Sachbearbeiterin hat absolut nicht realisiert, daß ich transsexuell bin. Da war ich doch schon sehr überrascht, daß sie dachte ich wäre von Geburt an eine Frau.

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        • Phoebe
          Phoebe sagte:

          Ja, ich war positiv überrascht und hab das ganze mal als Kompliment aufgefasst. Aber die Annahme, daß ich eine Frau bin, die einfach nur einen blöden Vornamen gekriegt hat, die fand ich irgendwie niedlich. Das zeigt doch, daß man gar nicht auf die Idee kommt, daß ich früher vielleicht mal keine Frau war.

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  7. Phoebe
    Phoebe sagte:

    Oh, einen habe ich noch: Ein bißchen auf die Pronomen muß man schon achten, sonst entstehen auch mal schnell gramatikalische Fehler. Zum Beispiel sagte meine Freundin gestern, als sie von uns beiden sprach: „Einer von uns muß noch…“, da aber nur von Frauen die Rede ist, müßte es nach meinem Wissen „Eine von uns…“ lauten um mit der Rechtschreibung konform zu gehen.
    Klar, es gibt immer Unterschiede zwischen der Schriftsprache und der gesprochenen Sprache. Wenn wir sprechen bauen wir teilweise Sachen, die widersprechen jeder Rechtschreibregel. Das „Phoebe ihr Auto“ wird z.B. bei uns wirklich häufig in der Umgangssprache verwendet, oder wenn an ein Wort ein S rangehängt wird, um die Mehrzahl zu beschreiben, z.B. „Die Eimers“. Die Menschen sprechen tatsächlich so, weil es Umgangssprache ist und da denkt niemand an Rechtschreibung.
    Deswegen schrieb ich ja am Anfang, es hängt auch vom eigenen Sprachmuster ab, wie und wann man die weibliche Form benutzt. Schließlich sind wir keine Ultra-Feministinnen, die sogar „man“ durch „frau“ ersetzen wollen.

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  8. Phoebe
    Phoebe sagte:

    Erstmal frohes Neues Jahr!
    Und gleich eine Frage bzw. ein Umstand, der mir aufgefallen ist: Soweit ich weiß gibt bei dem Begriff Nerd gar keine weibliche Form, oder irre ich mich?
    Ein Nerd ist ein Nerd, unabhängig vom Geschlecht der betreffenden Person, oder hat da jemand da schon mal was anderes gesagt/gehört?
    Das viel mir so auf nachdem ich in letzter Zeit sehr viel „Big Bang Theory“ gesehen habe.

    Antworten
      • Phoebe
        Phoebe sagte:

        Gut, dann bin ich wohl ein ziemlicher Nerd, auch wenn mir die typische soziale und emotionale Inkompetenz fehlt. 😉
        Und fiel mit V anstatt mit F -> böser Fehler, den ich da oben gemacht habe. 🙂

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