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Epilation die zweite

Zwei Tage nach der zweiten Behandlung sieht mein Gesicht aus wie ein Schlachtfeld. Ich hab mich seit Freitag morgen nicht mehr rasiert um der geschädigten Haut zeit zum Erholen zu geben. Jetzt, Sonntag Abend sieht man das Ergebnis schon recht gut. Rund herum gibt es 2cm Breite und 5cm lange Streifen, an denen keine Haare mehr sichtbar sind. Alles weg. Aber dafür ist der Übergang zu den Stellen wo noch Haare sind sehr krass sichtbar. Hat was von dem Style, den sich die Südländer gerade so schneiden lassen. Aber immerhin war diese zweite Behandlung weit weniger schmerzhaft als die Erste. Aber die Haut findet es wie beim ersten mal sehr reizvoll und reagierte mit Sonnenbrand und Pusteln. Hoffe dass wird mit der Zeit auch besser.

Fotoepilation

Am Freitag den 13. konnte ich nun endlich mit der Fotoepilation anfangen. Hierbei soll mittels Lichtwellen die Haarwurzel dauerhaft geschädigt werden, damit diese keine weiteren Haare wachsen lässt.

Ich wurde schon vorweg aus allen Richtungen gewarnt, dass diese Behandlung schmerzhaft sein kann. Also bin ich in weiser Voraussicht zusammen mit meiner Verlobten dort hin und ließ mich für den Tag krank schreiben. Aber das es so heftig sein würde hab ich nicht erwartet.

Ich hab mich beim Arzt auf die Liege gelegt und bekam ein transparentes Gel auf die Gesichtshaut aufgetragen. Auch der Hals wurde bedacht. Dann musste ich eine grüne Brille aufsetzen bevor es los gehen konnte. Der Blitzlichtkopf hat etwa die Größe eines Rasierkopf. Der Arzt setzte ihn auf die Haut und löste aus. Trotz geschlossener Augen und der Brille blitzt es rot auf. Und dann kommt der Schmerz. Ich musste alle 10 Auslöser nach einer Verschnaufpause fragen, da ich vor Schmerzen nass geschwitzt war und mir die Tränen liefen.

Als der Arzt endlich seine 45 Schüsse abgegeben hat, fühlte ich mich wie zusammengeschlagen. Ich wankte aus dem Behandlungszimmer direkt auf die Toilette um das Gel los zu werden und um Sonnencreme aufzutragen.

Selbst Stunden nach der Behandlung hielten die Schmerzen und auch der Gestank von verbranntem Haar an. Ich hatte den ganzen restlichen Tag ein unerträgliches Übelkeitsgefühl.

Ich schreibe diese Zeilen am 16. Januar und es tut immer noch weh. Meine Haut sieht aus wie zu schlimmsten Agne-zeiten. Rasieren tut höllisch weh. Überall habe ich kleine Pusteln bekommen. Und selbst 3 Tage nach der Behandlungen sieht man noch die Streifen, wo der Lichtkopf aufgesetzt wurde.

Diese Behandlung muss ich jetzt erstmal 12 mal im Abstand von 3-4 Wochen ertragen.

Zum Glück soll es mit der Zeit leichter werden. Die Schmerzen und die Hitze werden schliesslich von den dunklen Haaren in der Haut angenommen und vermittelt. Um so weniger Haare um so weniger Hitze kann vermittelt werden.

September 2011

Ein Monat nach unserem Umzug haben wir uns schon sehr gut eingelebt.

Ich wurde nach Fotos zur Dokumentation des Bartwuchses gefragt. Diese sind mit dem Antrag nun endlich beim Technischen Dienst der Krankenkasse. Warum dauert das bloß alles so lange? Der Krankenkasse ist es sichtlich egal dass ich leide, dass ich jeden Tag mit Bartwuchs aufwache und mich jeden Morgen aufs neue rasieren muss um dann doch mit merkwürdigen Blicken angesehen werde, da der Bartschatten unübersehbar ist. Wie soll ich vollwertig als Frau leben wenn doch so ein markantes Merkmal dem im Weg steht?

Der Antrag zur Kostenübernahme der geschlechtsangleichenden OP ist auch schon raus. Bleibt abzuwarten wie lange ich bei diesem Antrag warten muss. Gefolgt von etwa 3 Monaten auf der Warteliste vom ausführenden Arzt.