Das Outing
Wenn das Thema konkret wird und du wirklich das Gefühl hast im falschen Körper zu stecken wird es Zeit Freunde einzuweihen. In den meisten fällen haben die das längst geahnt. Die weiblichen Artgenossen haben ein Gespür dafür zu merken, wenn sich ein Mensch verstellt oder versucht seine wahren Gefühl zu verstecken.
Am besten ist es, man fängt mit den vertrautesten Personen an. Dies müssen nicht zwangsläufig die Eltern oder Geschwister sein. Der beste Freund oder Freundin mit dem man schon viel durchgemacht hat ist der beste Anfang. An einem ruhigen Abend solltet ihr ungestört von anderen Personen oder anderen Medien wie dem Fernseher sein. Sorg dafür das dir die ungeteilte Aufmerksamkeit zuteil wird. Dann kannst du das Gespräch beginnen. Fall aber nicht unbedingt mit der Tür ins Haus aber rede nicht ewig um das Thema herum sonst verfliegt womöglich die Aufmerksamkeit deines Gegenübers.
Versuche zu vermitteln wie lang du schon das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmt, das du dich schon Jahre damit auseinander setzt und dich ausgiebig informiert hast. Erst dann offenbare das eigentliche Problem. Der Begriff „transsexuell“ ist inzwischen von den Medien zu sehr verwaschen worden, das er erstmal nicht verwendet werden sollte. Versuch es eher als „im falschen Körper geboren“ zu umschreiben. Das ist allgemein leichter zu verstehen und ruft keine Assoziationen von Transvestiten und Gedanken an Fetisch hervor.
Warte die Reaktion ab, sie wird dich in den meisten Fällen verblüffen denn wie gesagt, die engsten Freunde wissen von einem oft mehr als man ahnt.
Falls die Reaktion wieder erwarten überraschend negativ ausfällt sollte man dem Gegenüber Zeit geben sich damit zu befassen. Oft haben die Medien ein falsches Bild in den Köpfen der Menschen hinterlassen. Aber auch religiöse Hintergründe können eine negative Reaktion auslösen. Bedräng die Person nicht, halte dich zurück und gib ihr Zeit. Wenn du dich nicht getäuscht hast diese person als deinen Engsten Freund zu wählen wird dieser irgendwann von allein auf dich zukommen, Fragen stellen und dann doch den Menschen in dir sehen.
Die Eltern
Die Eltern sind die am nächsten stehenden Personen und oft wissen sie von einem doch am wenigsten. Beim Outing bei den Eltern ist besonders behutsam vorzugehen. Diese Menschen kennen einen nunmal am längsten und zwar so, wie man von ihnen geboren und aufgezogen wurde. Offenbarungen der Mutter gegenüber führen leider sehr häufig zu Selbstzweifeln. „Was hab ich falsch gemacht“ fragt sich dabei die Mutter. Hier kann man diese sehr einfach abholen. Die Forschung zu dem Thema hat ergeben, das das festlegen des Geschlechtes in der 9. Schwangerschaftswoche erfolgt wobei Gehirn und Körper separate Signale erhalten. Wenn diese voneinander abweichen kommt es zur Transsexualität. Daran kann danach keine Mutter und keine Erziehung mehr was richten.
Lass deinem Gegenüber Zeit zu verstehen und sich darauf einzulassen. Und selbst wenn nur von „das ist nur so eine Phase“ gesprochen wird werden sie mit der Zeit einsehen, dass du ein Mensch im falschen Körper bist der jede Hilfe braucht, die er kriegen kann.
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