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Medizinische Spätfolgen durch die Transition

Vorweg, ich habe mich zu dem Thema noch nicht ausgiebig informiert wenn gleich es eh schon wenig Informationen dazu gibt. Aber ich möchte den Stein ins Rollen bringen das sich auch andere mit dem Thema beschäftigen.

Wir, die Transsexuellen, also auch ich haben das Problem, im falschen Körper geboren worden zu sein. Also in meinem Fall einem Körper der männliche Merkmale hatte. Ich habe Hormone zugeführt, männliche Hormone durch Medikamente unterdrückt. ich habe mich vier mal auf dem OP-Tisch einer Vollnarkose ausgesetzt und operieren lassen. Außerdem trage ich Schuhe die nicht für so große und damit schwere Menschen gedacht sind.

All das ist schon eine ziemliche Last für meinen Körper. Ich frage mich nun, wie sieht meine Zukunft aus? Die Hormone haben den Haushalt meines Körpers ganz schön durcheinander gewürfelt. Die Operationen sind gut verlaufen und ich habe mich erholt. Narben bleiben aber dennoch. Durch hochhackige Schuhe ist meine Körperhaltung besser geworden, ich stehe gerader, aber was halten meine Füße davon?

Zu Füßen gibt es ausgiebige Studien und gruselige Fotos vom Ortopädden zeigen, dass Frauen wirklich viel in kauf nehmen um auf ihren zu hohen Schuhen aufsehen zu erregen. Sie zwängen ihre Füße in viel zu kleine Schuhe wenn es diese nicht in ihrer Größe gibt. Ignorieren die angeborene Fußform zugunsten eines Designerschnitts der bestenfalls einer Schneiderpuppe passt.

Aber die Schuhe sind in meinem Fall wohl eher die Harmloseren Faktoren.

Wie wird sich mein Körper in den nächsten 30 oder 40 Jahren noch verändern? Bin ich weiterhin der Alterung eines männlichen Körpers unterlegen oder werde ich älter, so wie Frauen allgemein?

Mal ganz davon abgesehen, dass nur wenige Vorfahren eines natürlichen Tod gestorben sind. Meine Familie väterlicher und mütterlicher Seits hat schon über Generationen hinweg mit Krebs zu kämpfen. Meine Mutter macht gerade Chemo, mein Vater ist dem Krebs bereits vor 13 Jahren erlegen.

Ich muss dem realistisch sein. Ich habe jetzt noch 10 bis 15 Jahre eine halbwegs glückliches Leben bevor mich das alter und womöglich der Krebs erwischt.

Und hier meine Fragen an euch:

  1. Wie geht ihr mit so einer Perspektive um?
  2. Kennt ihr Studien zum Altersverlauf von Transfrauen?

Ankündigung

1998 war es soweit. Im Alter von 16 Jahren erkannte ich, dass mein Problem einen Namen hat und ich damit nicht allein bin. Es dauerte aber doch 12 Jahre bis ich mich dem Problem wirklich stellen konnte. Aber dennoch bin ich damit noch sehr früh dran. Viele Gleichgesinnte stellen sich dem Problem erst nach der ersten Ehe, den ersten Kindern und wenn die Schäfchen scheinbar ins trockene gebracht wurden. Und zerstören sich damit ein bisher rund 40 Jahre währendes Leben.

Ich möchte euch zeigen, dass man erst mit sich selbst ins reine kommen sollte, bevor man andere in den Strudel der Probleme und Depressionen zieht.

Und damit ich in naher Zukunft noch mehr Leser erreiche, wird es in Zukunft mein erstes Buch geben. Ich werde daran nichts verdienen außer das gute Gefühl, vielleicht der einen oder anderen geholfen zu haben. Ich bin für euch da so gut ich kann. Schreibt mir, kommentiert meine Beiträge. Niemand wird ignoriert und noch so abwegige Fragen werden beantwortet.

Eure Jeanette