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Endlich Fertig

Letzten Freitag hatte ich wieder einen Nachuntersuchungstermin in München. Dieses Mal sollte geklärt werden warum bei der letzte OP so schlecht gearbeitet wurde und ob daraus hervorgehend eine weiter Operation nötig werden würde.

Aber wie es schon der Titel sagt war es das. Keine weiteren OPs.

Das Ergebnis ist, wenn ich aufrecht stehe und von vorne „begutachtet“ werde etwas schief. Die linke Seite hat einfach mehr Material unter der Haut und schiebt die Schamlippe zur anderen Seite, wodurch alles schief wirkt. An der Tiefe lässt sich jetzt nichts mehr ändern aber durch stärkere Dehnübungen kann ich noch etwas raus holen.

Ich habe ein paar Tage gebraucht um es für mich zu entscheiden aber ich denke ich bleibe dabei. Ich warte jetzt ein Jahr ab bis alles gut abgeheilt ist. Danach gehts zur nächsten Nachuntersuchung bei dir wir prüfen, ob die Knubbel unter der Haut endgültig verschwunden sind.

Mein Arzt rät mir von einer weiteren OP ab wenn ich mich mit dem aktuellen Zustand anfreunden kann.

Alles in Allem bin ich von der ganze GaOP etwas enttäuscht aber dennoch zufrieden. Es hätte besser werden können aber auch viel schlimmer. Die Einweihung steht auch noch aus. Danach werde ich auch berichten wie es war 🙂

Bist du echt?

Heute mal was ganz anderes. Obwohl ich verlobt bin dachte ich mir nach meiner letzten Operation und der darauf folgenden Zeit zuhause, ich könnte mich mal erkundigen was sich seit damals, als ich noch solo war so getan hat. Die Zeit der Depressionen war auf ihrem Höhepunkt und die Werbung aller Orts überschlug sich mit Lobpreisungen für Diverse Chat-, Flirt- und Partnerbörsen.

Meine letzte Partnerin hatte ich über Friendscout24 kennen gelernt und diese Beziehung hatte auch 2,5 Jahre gehalten. So bin ich diesen Plattformen im allgemeinen nicht abgeneigt. Was sich mir allerdings nun bot war erschreckend. Aber der Reihe nach.

Über Google fand ich eine Vergleichsseite, die verschiedene Flirt- und Chatportale an Hand von Funktionen und angeblichen Nutzerzahlen verglich. Ich versuchte es der Reihe nach bei vier der am besten bewerteten Portale.

Ich registrierte mich, füllte die obligatorischen Daten zu meiner Person und was mich interessiere aus und landete danach immer auf der Hauptseite. Ich hatte noch gar nicht alle Funktionen zu dem jeweiligen Portal entdeckt da schrieben mich immer eine Person an. Welch Wunder, sein Profilfoto passte zu meinen Interessen und so begann die Unterhaltung. Allerdings kam mir die Unterhaltung sehr einseitig vor, da ich mehr gefragt wurde als an Information vom Gegenüber zurück kam. So kam in mir der Gedanke hoch es könnte sich um einen Bot handeln. Also eine Maschine die so tut als sei sie ein echter Mensch. Ich versuchte ihn aufs Glatteis zu führen was auch prompt klappte. Unvermittelt schieb ich so etwas wie „morgen fahre ich nach Berlin und Tortias sind auch toll“. Er verfing sich sofort in der Ortsangabe und lobpreiste die Stadt. Nach zwei weiteren Mitteilungen wusste der Bot sich nicht mehr zu helfen und versuchte auf ein anderes Thema zu schwenken aber darauf ließ ich mich nicht ein. Ich brauch also den Chat ab und sah mich um was das Portal noch so bot. Es lief aber immer darauf hinaus, dass ich erst Geld überweisen sollte um selbst ein Gespräch zu eröffnen. Außerdem würde auch erst nach der erfolgten Transaktion mein Profilbild freigegeben. Da ich mich ja nur zu recherchezwecken umsehen wollte ließ ich es bleiben und versuchte es beim nächsten Portal. Aber auch hier ähnliche Resultate. Nur ein einziger, am besten Bewerteter Probant konnte angesprochen werden, für alle weiteren müsse ich meine Kreditkartendaten hinterlegen. Wie sich herausstellte war auch diese eine „Person“ nur ein Bauernfänger. Ich konnte „Hallo“ sagen und mehr nicht. Statt seine Antwort lesen zu können wurde ich wieder auf das Rechnungsdatenformular verwiesen.

So erging es mir mit allen vier Portalen. Ich gab entnervt auf. Das Geschäft mit der Sehnsucht nach einem Partner scheint groß zu sein. Egal was man machen möchte, man wird sofort zur Kasse gebeten. Rückgaberecht ausgeschlossen. Selbst bei dem letztes jahr so groß gehypten Portal in dem Frauen Männer „shoppen“ hat sich alles auf Geldverdienen umgestellt. Frauen können zwar Männer begutachten, aber um diese ansprechen zu können müssen auch hier erst echte Euros fließen. Dahin sind die Zeiten in denen Nur die Männer zahlen und die Frauen es sich aussuchen können.

Etwas entnervt habe ich die Geschichte damit sein lassen.

Wie geht ihr mit so etwas um? Zahlt ihr? Ist die Frustration jemanden auf der Strasse, im Club oder im Aufzug kennen zu lernen so groß dass ihr lieber diesen zwielichtigen Firmen das Geld nach werft statt es weiter zu versuchen?

Bitte schreibt doch mal wie es euch ergangen ist. Egal ob Erfolgsgeschichte oder Tränendrücker.

Mädchen in Uniform

Nachdem in letzter Zeit meine Beiträge doch etwas arg negativ geworden sind, ich konnte sie leider nicht schönreden, gibt’s heute mal eine etwas angenehmere Geschichte.

Das letzte halbe Jahr, sofern ich überhaupt weggehen konnte, war ich meist ziemlich neutral bis maskulin unterwegs. Das lag daran, dass ich in der engen, sehr figurbetonten Kleidung nicht besonders gut tanzen konnte. Hohe Stiefel, Strumpfhosen, enge Röcke und Korsagen sind einfach nicht zum Tanzen geeignet. Also bleibt es meist bei einem Top und Rave/Bondagehose. Mit diesem maskulinen Outfit konnte ich zwar sehr viel besser tanzen aber die Anzahl der guten Gespräche mit anderen Partygästen ging doch rapide zurück. Ich war „weder Fisch noch Fleisch“ und machte dazu einen zu toughen Eindruck. Außerdem fängt man sich in meiner Umgebung gerne blaue Flecken wenn ich am tanzen bin.

Letztes Wochenende hingegen hab ich mich mal wieder richtig in Schale geworfen. Weiße Bluse zu kurzem schwarzen recht förmlichen Rock. Darüber ein schwarzes Unterbrustkorsett und eine schwarze Krawatte. Ihr ahnt es schon. Ich gehe nicht in die üblichen Clubs der Innenstadt sondern bin lieber in der schwarzen Szene zuhause. Mit einer schwarzen Armbinde am linken Oberarm war das Outfit fast perfekt und passte so zum Stil von „Mädchen in Uniform“ von der Band „Nachtmahr“. Mit der Uniform sah das letzten Samstag dann doch wieder ganz anders aus. Obwohl die weiße Bluse die breiteren Schultern noch hervorhebt war das Gesamtbild doch angenehem weiblich.

Als mir die Kräfte schwindeten, setzte ich mich in die Lounch des Clubs. Zwar konnte ich mit meinem Outfit nicht so ausufernd tanzen wie sonst aber nach gut drei Stunden auf hochhackigen Stiefeln taten mir die Füße doch weh. Ich setzte mich also in einen Stuhl am Rand der Tanzfläche und legte meine Füße hoch. Ich war gut im Blick für alle die von oder zur Tanzfläche wollten und so dauerte es nicht lang und ich hatte einen handfesten Flirt an der Backe.

Meine Freundin schaute immer mal wieder vorbei ohne meinen Gesprächspartnern zu signalisieren zu wem sie gehörte. Sie ließ mir so den Spass mich auch wieder einmal umgarnt und angeflirtet zu fühlen. Ich unterhielt mich recht angeregt und wären ein paar jüngere Freunde nicht dazu gekommen hätte ich wohl recht bald einen Kussmund abwehren müssen.

Dass mir beim Fotos machen dann noch ein angeschwipstes Mädchen unter den Rock griff will ich gar nicht so breit treten außer zu bemerken, dass ich zwar damit gerechnet hab, aber nicht gedacht hätte, dass die erste Person die so etwas tut weiblich sein würde. Was so ein kleines bisschen mehr herausputzen doch ausmachen kann.

Jetzt hab ich nur noch ein Partywochenende vor mir bevor es wieder in die Klink nach München geht. Warum auch immer aber vor dieser zweiten Operation hab ich nun doch mehr Angst als vor dem ersten großen Schritt. Aber schon jetzt haben über ein halbes dutzend Freunde bescheid gegeben mich im Krankenhaus besuchen zu kommen. Langweilig wirds’s mir wohl nicht werden. Auch werde ich wahrscheinlich die selbe Bettnachbarin haben wie bei meinem ersten Aufenthalt.