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Make-up gegen Natürlichkeit

Von April an, seit ich als Jeanette in der Öffentlichkeit lebe habe ich sehr stark deckendes Make-up, sogenanntes Camouflage verwendet. Jeden Morgen nach dem Rasieren kam dieses leicht matschig wirkende Zeig mittels eines Schwamms auf mein Gesicht. Danach mit einem Stift ein paar Stellen aufgehellt und verwischt. Zuletzt kam Fixierpuder drauf und so hielt das im Zweifel ganze 24 Stunden.

Der Bart kam zwar nach ca. 12 Stunden wieder durch aber hatte genug Make-up auf den Haaren, dass es nicht so schlimm aufgefallen ist.

Das Abdecken des Bartes funktionierte hervorragend aber so ein starkes Make-up hat auch seine Nachteile:

Starkes Makeup lässt nichts durchscheinen, auch keine Natürlichkeit. Das Gesicht wirkte wie unter einer Maske, glatt gebügelt ohne Details. Ich glaube das dies einer der Hauptgründe war, warum ich oft längere Zeit ins Gesicht angestarrt wurde. Das Gesicht wirkte einfach nur unnatürlich, ohne jeden Makel.

Das Make-up übersteht leider auch keine Hitzewallungen und schon gar kein Bad. Ich erinnere mich da nur an ein Mittagessen beim Thai, nach dem ich meine Maske von Grund auf neu machen musste.

Außerdem ist das ganze Set aus Make-up, Abdeckstift und Fixierpuder ziemlich teuer.

Also habe ich mich im Januar entschieden es weg zu lassen. Selbst nach einer sehr gründlichen Rasur ist der Bartschatten zu erkennen aber dennoch bin ich der Meinung, ich werde weniger begafft. Ich fühle mich deutlich wohler und kann mich auch mal auf die Hand stützen ohne dabei zu riskieren einen teil meiner Maske auf dem Handrücken wieder zu finden. Auch komme ich so besser mit der Wärme zurecht.

Natürlich hat man bei so einer Umstellung erst einmal Angst vor den Reaktionen der Öffentlichkeit. Bei mir hat es aber erstaunlich gut funktioniert.

Wärme, Sommer und scharfes Essen

Heute war ich bei 31 Grad mit den Arbeitskollegen beim Thai.

Bei der Wahl der Speise habe ich unerwartet etwas sehr, sehr, sehr scharfes erwischt. Normal mag ich scharfes Essen, darum erläutere ich jetzt nicht wie heiss mir wurde und wie sich mein Mund anfühlte sondern es soll nur um die äußerlichen Reaktionen gehen.

Nach einigen Happen setzte wie zu erwarten war starkes transpirieren ein, ach was sage ich ich hab geschwitzt wie lang nicht mehr. Im Sommer ganz normal und auch für mich nichts neues. Aber diese Erfahrung mit etwa einem halben Kilo Camouflage Schminke im Gesicht ist dann doch eine ganz andere. Eigentlich ist das Zeug wasserfest und Schweiss geht direkt durch und perlt ab, ohne das Make-up mit zu nehmen. Wasserfest ist aber nicht katastrophenfest. Die Kollegen mir gegenüber meinten, hautfarbene Wassertropfen laufen mir am Hals herunter und das war noch eine Untertreibung.

Als wenn die Gefühle durch scharfes Essen nicht schon ausreichen würden, kam ich mir plötzlich wie vorgeführt vor. Die anderen Gäste konnten ihren Blick nicht mehr von mir lassen und mussten zusehen, wie sich meine Schminke in nicht ganz Wohlgefallen auflöst.

Ich hatte zwar alles was ich brauche wie immer dabei, aber im Restaurant war es auch so schon viel zu heiss, als das ich das Make-up hätte neu auftragen können.

Kurz gesagt, ich war sehr froh nach ein paar weiteren Minuten wieder im Auto zu sitzen und mir im Büro das Make-up neu machen zu können.

Merke: Wärme, Hitze und scharfes Essen beim Tragen von umfangreichen Make-up vermeiden