Beiträge

Freunde, Menschen und ich

So lang ich denken kann habe ich schon immer ein Problem mit Menschen gehabt. In der Ausgrenzung und der Einsamkeit aufgewachsen kann ich mich einfach nicht gut ausdrücken.

Gleichzeitig bin ich ein herzensguter und gutgläubiger Mensch mit der fast verloren geglaubten Fähigkeit zuzuhören. Wenn mir jemand zeigt dass ich ihm nicht ganz gleichgültig bin erwächst in mir sofort eine großes Freundschaftsgefühl. Ich mache und tue alles für meine Freunde. Ich stürze mich in Probleme anderer und löse sie. Ich helfe aus wo ich kann, auch finanziell.

Um so härter trifft es mich dann jedes mal, wenn ich erkenne ausgenutzt worden zu sein. Ich zahle für diese Freundschaftsleistungen teilweise heute noch, auch wenn die Personen längst aus meinem Adressbuch verschwunden sind.

Am härtesten hat es mich aber vor relativ kurzer Zeit getroffen, als ich einmal die Hilfe meiner Freunde benötigte und auf taube Ohren stieß. Als ich diese dann zur Rede stellte wurde mir offen die Freundschaft gekündigt, da ich kein Recht besitze auch mal etwas fordern zu dürfen.

Wenn du das hier lesen solltest, es vergeht kein Tag an dem ich nicht über unsere letzten Gespräche nachdenke und mich frage was falsch gelaufen ist.

Bin ich ein Dienstleister? Habe ich zu geben und andere dürfen sich alles nehmen was ich habe? Es gibt einen Menge Menschen die mir jede Woche das Ohr abkauen aber sich keine Minute Zeit für meine Worte nehmen.

Wieso vermittle ich diesen Eindruck ein Gutmensch zu sein den man bis auf die Haut ausnehmen kann? Wieso gibt es so wenig Menschen, die sich tatsächlich mal Zeit für mich nehmen?

HALLO, ICH BIN AUCH EIN MENSCH!

Ich kann und will aber auch kein Arschloch sein. Ich will nicht in die Muster derer verfallen, die mich ausnutzen oder betrügen. Ich will niemandem schaden.

Aber wie komme ich in dieser Welt, die auf dem Recht des Stärkeren basiert, zurecht ohne mich zu verbiegen? Das habe ich schliesslich schon 28 Jahre gemacht.