Freunde, Menschen und ich

So lang ich denken kann habe ich schon immer ein Problem mit Menschen gehabt. In der Ausgrenzung und der Einsamkeit aufgewachsen kann ich mich einfach nicht gut ausdrücken.

Gleichzeitig bin ich ein herzensguter und gutgläubiger Mensch mit der fast verloren geglaubten Fähigkeit zuzuhören. Wenn mir jemand zeigt dass ich ihm nicht ganz gleichgültig bin erwächst in mir sofort eine großes Freundschaftsgefühl. Ich mache und tue alles für meine Freunde. Ich stürze mich in Probleme anderer und löse sie. Ich helfe aus wo ich kann, auch finanziell.

Um so härter trifft es mich dann jedes mal, wenn ich erkenne ausgenutzt worden zu sein. Ich zahle für diese Freundschaftsleistungen teilweise heute noch, auch wenn die Personen längst aus meinem Adressbuch verschwunden sind.

Am härtesten hat es mich aber vor relativ kurzer Zeit getroffen, als ich einmal die Hilfe meiner Freunde benötigte und auf taube Ohren stieß. Als ich diese dann zur Rede stellte wurde mir offen die Freundschaft gekündigt, da ich kein Recht besitze auch mal etwas fordern zu dürfen.

Wenn du das hier lesen solltest, es vergeht kein Tag an dem ich nicht über unsere letzten Gespräche nachdenke und mich frage was falsch gelaufen ist.

Bin ich ein Dienstleister? Habe ich zu geben und andere dürfen sich alles nehmen was ich habe? Es gibt einen Menge Menschen die mir jede Woche das Ohr abkauen aber sich keine Minute Zeit für meine Worte nehmen.

Wieso vermittle ich diesen Eindruck ein Gutmensch zu sein den man bis auf die Haut ausnehmen kann? Wieso gibt es so wenig Menschen, die sich tatsächlich mal Zeit für mich nehmen?

HALLO, ICH BIN AUCH EIN MENSCH!

Ich kann und will aber auch kein Arschloch sein. Ich will nicht in die Muster derer verfallen, die mich ausnutzen oder betrügen. Ich will niemandem schaden.

Aber wie komme ich in dieser Welt, die auf dem Recht des Stärkeren basiert, zurecht ohne mich zu verbiegen? Das habe ich schliesslich schon 28 Jahre gemacht.

3 Kommentare
  1. Svenja
    Svenja sagte:

    Hallo Jeanette.

    Ich denke mal das was du tust und das was ich nicht mehr mache – nennen wir es; allen wieder es gerecht gemacht zu haben. Das ist das was mich 2 Jahrzehnte kaputt gemacht hat.
    Fange an an dich zu denken und sortiere die aus die dich auf längerer Sicht nicht mit dir sind. .

    LG Svenja

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  2. Katrin
    Katrin sagte:

    Dafür gibt es einen leider immer wieder zutreffenden Spuch:Enttäuschend ist etwas in einem Menschen gesehen zu haben was niemas existierte..

    Kann dir da nur tzstimme auch ich habe oft diese Erfahrungen machen dürfen.
    Kann mich Svenja nur anschließen.
    LG Katrin

    Antworten
  3. Paul
    Paul sagte:

    Es ist echt schade, dass es immer wieder solche Personen im Leben gibt, dass stimmt leider. Und auch ich habe diesbezüglich schon einiges an eigenen Erfahrungen gesammelt. Und nur mit jemandem zusammenhängen, den man eigentlich gar nicht mag, nur weil er oder sie dir das ein oder andere Mal, bei einem Problemchen geholfen hat, dass finde ich geht gar nicht. Denn entweder deine Leute stehen auch immer Hinter dir, in guten, wie in schlechten Zeiten oder sie soll der ,,Teufel“ hohlen. Jeder Mensch sollte wirklich so akzeptiert werden, wie er oder sie ist und nicht wegen irgendwelchen anderen Punkten. Dass finde ich dann nämlich nicht nur dumm und ungerecht sondern auch noch zutiefst verletztend. Daher mein Rat : ,,Glaubt lieber an euch selbst, bevor ihr allen anderen helft und ihnen irgendetwas recht zu machen versucht.“ Das ist jetzt vielleicht hart gesagt aber es nützt nichts. Anders klappt es nimmermehr, glaubt mir, ich sprech da leider wieder aus Erfahrung. Denn bevor ihr wegen irgendwelchen Leuten, die euch vielleicht doch nur ausnutzen oder betrügen, in welcher Hinsicht auch immer, kaputt geht, dann lasst sie doch am besten gleich links lieen. Denn wahre Freunde, die halten schließlich immer zueinander, komme, was da wolle und Betrüger oder Verräter, die will doch wohl wirklich keiner haben. 🙂 Also ich zumindest würde es nicht wollen 😉

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